Im Alter erlebt der menschliche Körper grundlegende Veränderungen – Muskelmasse, Knochenmasse und Hormonspiegel (insbesondere Testosteron) nehmen ab. Zwischen dem 50. und 75. Lebensjahr geht die Muskelmasse um fast die Hälfte zurück (2 % pro Jahr).
Halten Sie sich fit!
Deshalb ist auch nach dem 50. Lebensjahr körperliches Training unerlässlich, um die Muskulatur in Form zu halten. Muskeln ermöglichen im Alter Selbsthilfe und somit Selbstversorgung. Der Rückgang der Muskelkraft ist im Alter direkt proportional zur Sterbewahrscheinlichkeit. Der Trainingsschwerpunkt sollte sowohl auf Koordination und Funktion (Übungen auf instabilen Unterlagen) als auch auf Kraft und Ausdauer (Kraftausdauertraining) liegen. Insgesamt sollte es sich um ein sogenanntes funktionelles Krafttraining handeln. Mithilfe von Gentests lässt sich heute feststellen, ob wir eher für Kraft- oder Ausdauersport geeignet sind, und jeder ältere Mensch kann so seinen Trainingsplan entsprechend anpassen. Bei älteren Menschen stehen Übungen mit dem eigenen Körpergewicht im Vordergrund, während Hanteln und Trainingsgeräte allmählich an Bedeutung verlieren.
Eine hochwertige Ernährung sollte mit dem Training einhergehen. Es lässt sich feststellen, ob wir zu den Menschen gehören die Zucker, Fette oder Eiweiße besser verdauen und verarbeiten können. Der Bedarf an Proteinen steigt im Alter und kann deshalb oft durch die normale Ernährung nicht in ausreichender Menge aufgenommen werden, weshalb die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln ratsam ist. Oft wird die ausreichende Versorgung mit Flüssigkeit unterschätzt, die sich neben der Muskulatur auch grundlegend auf die Aktivität anderer Organe, insbesondere der Augen, der Nieren und des Gehirns, auswirkt.
In den letzten Jahren wurde der grundlegende Einfluss des Bindegewebes auf die Heilung und Regeneration von Muskeln, Bändern, Knochen und Knorpeln nachgewiesen. Auch hier bieten sich Nahrungsergänzungsmittel (mit Kollagen, Hyaluronsäure und Vitamin C) für ältere Menschen an. Der Nährwert einiger Gemüsesorten wie Brokkoli, Sojabohnen und Weintrauben wird noch nicht vollständig ausgeschöpft. Die Entstehung von Entzündungen im Körper und damit eine beeinträchtigte Geweberegeneration wird durch die Einnahme von sogenannter Arachidonsäure in Lebensmitteln begünstigt.
Daher sollten Lebensmittel, die diese Säure enthalten (insbesondere Zucker, Weißmehl und Schweinefleisch), möglichst vermieden werden. Die Energie für die Leistungsfähigkeit und Regeneration des Körpers wird in den Zellen durch die Mitochondrien produziert. Aus diesem Grund sollten neben einer ungesunden Ernährung auch Stress und schädliche Substanzen (Rauchen, Alkohol) vermieden werden. Auch bei der Einnahme bestimmter Medikamente (z. B. Statine zur Senkung des Cholesterinspiegels im Blut) ist Vorsicht geboten. Ein hochwertiger, ausreichend langer und regelmäßiger Schlaf ist für eine gute Kondition und Geweberegeneration im Alter unerlässlich. Zur Verbesserung der Qualität regenerativer Prozesse eignen sich beispielsweise eine klassische Sauna oder die neu geförderte Kryosauna (sehr niedrige Temperatur) sehr gut.
Wenn sich der Zustand eines älteren Menschen plötzlich erheblich verschlechtert, beispielsweise nach einer Verletzung und/oder Operation, können moderne Geräte eine große Hilfe sein. Mit ihrer Hilfe kann der Patient mit minimalem Eigenaufwand Übungen durchführen (intermittierendes Hypoxie-Hyperoxie-Training – IHHT, Balancegeräte – z. B. Huber 360, Gehen im Vakuum usw.).