Sprunggelenkinstabilität
Sprunggelenk-
instabilität
Was ist eine Sprunggelenkinstabilität?
Eine obere Sprunggelenk (kurz OSG) Instabilität – Wackeligkeit des Gelenks – tritt häufig nach einer schweren Verletzung auf. Etwa 15-20 % der Fälle entwickeln nach einer ernsthaften Verstauchung oder wiederholten kleineren Verletzungen eine Instabilität des Sprunggelenks. Dabei kann es sowohl an der Außen- als auch an der Innenseite des Gelenks zu Instabilitäten kommen, welche durch Schäden an den Bändern (die die seitliche Abweichungen des Gelenks physiologisch einschränken) verursacht werden. Die Folge wiederholter Verstauchungen ist häufig schleichender Verschleiß des Gelenks (Arthrose).
Typische Symptome einer OSG-Instabilität
- Wackeligkeit und Unsicherheit im Gelenk
- Häufiges Umknicken und Verstauchungen
- Schwierigkeiten, das Gelenk zu belasten
- Schmerzen und langfristig Arthrose
Ursachen der Sprunggelenkinstabilität
Ursachen einer Sprunggelenk-Instabilität
Chronische OSG-Instabilität entsteht durch wiederholte Verletzungen oder unzureichend verheilte Bänderverletzungen im Sprunggelenk. Sie führt zu einem anhaltenden Gefühl der Unsicherheit und Instabilität, was das Risiko für erneute Verstauchungen erhöht. Langfristig kann dies zu Gelenkverschleiß (Arthrose) führen. Die Behandlung reicht von gezielter Physiotherapie zur Stärkung der Muskulatur bis hin zu operativen Eingriffen, um die Bänder zu rekonstruieren und die Stabilität des Sprunggelenks wiederherzustellen.
Knöchelverstauchungen gehören zu den häufigsten Verletzungen. In Österreich werden jährlich rund 130.000 dieser Verletzungen behandelt, in den USA werden Knöchelverstauchungen in Millionenhöhe registriert. In diesem Bereich, wie auch in den meisten anderen Bereichen der Orthopädie, hat es in den letzten Jahren ein deutlicher Fortschritt sowohl in der Diagnostik als auch in der Behandlung dieser Verletzungen gegeben.
Das vordere äußere Seitenband des Sprunggelenks (Ligamentum fibulotalare anterius) besteht aus zwei Bündeln – einem oberen und einem unteren. Bei leichteren Verstauchungen reißt in der Regel nur das obere Bündel, meist an der Verbindung zum Wadenbein. Das untere Bündel bleibt intakt und kann die Stabilität des Sprunggelenks bei einer Untersuchung aufrechterhalten. In Stresssituationen, wie beim Gehen auf unebenem Gelände, ist jedoch die Stabilität nicht ausreichend, was zur sogenannten Mikroinstabilität führt. Diese Erkenntnisse stammen aus wissenschaftlichen Untersuchungen der letzten Jahre.
Formen der Sprunggelenkinstabilität:
- Mechanische Instabilität des Sprunggelenks
- Funktionelle Instabilität des Sprunggelenks
- Mikroinstabilität des Sprunggelenks
Diagnose der Sprunggelenkinstabilität
Zur Diagnosestellung werden klinische Untersuchungen, spezielle Röntgenbilder und gelegentlich eine Magnetresonanztomographie (MR) herangezogen. Mechanische Instabilitäten lassen sich häufig klar feststellen, wohingegen funktionelle und Mikroinstabilitäten subtiler sind.
Mechanische Instabilität des Sprunggelenks
Mechanische Instabilität tritt nach schweren Verletzungen auf, bei denen das äußere Seitenband des Sprunggelenks reißt. Dies führt zu einer eingeschränkten Stabilität des Gelenks, die durch klinische Untersuchungen und Röntgenbilder diagnostiziert wird.
Funktionelle Instabilität des Sprunggelenks
Funktionelle Instabilität tritt auf, wenn der Patient ein Gefühl der Instabilität verspürt, jedoch keine schwere Verletzung erlitten hat. Klinische Untersuchungen und bildgebende Verfahren zeigen in diesen Fällen keine eindeutigen Schäden.
Mikroinstabilität des Sprunggelenks
Die häufigste Form der Instabilität ist die Mikroinstabilität. Diese entwickelt sich oft nach wiederholten, scheinbar harmlosen Verstauchungen. Sie lässt sich in der klinischen Untersuchung und auf Röntgenbildern oft nicht eindeutig nachweisen.
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Behandlung bei Sprunggelenkinstabilität
Die Behandlung einer Sprunggelenk-Instabilität richtet sich nach der Art und Schwere der Instabilität.
Konservative Behandlung der OSG-Instabilität
Bei leichter Instabilität oder funktionellen Beschwerden wird zunächst eine nicht-operative Therapie empfohlen. Dazu gehören das Tragen von Bandagen oder Orthesen, physiotherapeutische Übungen zur Kräftigung der umgebenden Muskulatur sowie Gleichgewichtstraining auf instabilen Unterlagen.
Behandlung der funktionellen Instabilität
Eine Operation ist bei funktioneller Instabilität selten erforderlich. Hier empfehlen sich spezielle Übungen zur Kräftigung der Muskulatur auf instabilen Matten, um die betroffenen Muskelgruppen zu stärken.
Operative Behandlung der OSG-Instabilität
Eine Operation wird in der Regel bei mechanischer Instabilität empfohlen, wenn konservative Maßnahmen wie Physiotherapie, Bandagen oder Orthesen nicht ausreichen. Bei chronischer OSG-Instabilität kann die Wiederherstellung der Bandstabilität langfristige Linderung bieten.
Bei mechanischer Instabilität, insbesondere nach wiederholten Verletzungen oder schwerer Schädigung der Bänder, kann eine Operation erforderlich sein. Hierbei wird das gerissene Band entweder repariert oder, wenn eine Wiederherstellung nicht möglich ist, durch ein Sehnentransplantat ersetzt. Diese Eingriffe erfolgen in der Regel minimalinvasiv und arthroskopisch.
Minimalinvasive, arthroskopische Techniken ermöglichen es, beschädigte Bänder zu reparieren oder bei Bedarf durch Sehnentransplantate zu ersetzen. Dies reduziert die postoperative Erholungszeit und minimiert das Risiko von Komplikationen.
Behandlung von mechanische Instabilität des Sprunggelenks
Die Entscheidung über eine operative Behandlung erfolgt oft erst bei anhaltenden Problemen. Bandagen oder Orthesen reichen bei schwereren Fällen oft nicht aus, sodass minimalinvasive Operationen erwogen werden.
Behandlung der Mikroinstabilität des Sprunggelenks
Zu Beginn kann eine Bandage helfen, jedoch entscheidet sich der Patient häufig für eine minimalinvasive, arthroskopische Operation. Dabei wird das obere Seitenbandbündel anatomisch wiederhergestellt. Bei Bedarf wird ein Sehnentransplantat zur Rekonstruktion verwendet.
Rehabilitation
Nach einer Operation ist eine gezielte Rehabilitation unerlässlich, um die Funktion des Gelenks wiederherzustellen. Dies beinhaltet physiotherapeutische Übungen zur Stabilisierung des Sprunggelenks sowie den Einsatz von stützenden Hilfsmitteln während der Heilungsphase.
Individuelle Beratung: Leiden Sie an Sprunggelenkinstabilität?
Wenn Sie unter Sprunggelenkinstabilität oder wiederholten Verstauchungen leiden, zögern Sie nicht, uns für eine persönliche Beratung und Untersuchung zu kontaktieren. Wir bieten modernste Diagnostik und Behandlungsmöglichkeiten, um Ihre Mobilität und Lebensqualität zu verbessern.
Häufige Fragen zur Sprunggelenkinstabilität
Was sind die Symptome der chronischen Instabilität im Sprunggelenk?
Chronische Sprunggelenk-Instabilität zeigt sich durch wiederholtes Umknicken, Schmerzen und das Gefühl von Unsicherheit im Gelenk, insbesondere auf unebenem Gelände.
Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es bei instabilen Bändern im Fuß?
Neben konservativen Methoden wie Physiotherapie und Bandagen kann bei instabilen Bändern eine minimalinvasive Operation erforderlich sein, um die Stabilität des Sprunggelenks wiederherzustellen.
Was ist der Unterschied zwischen mechanischer und funktioneller Instabilität?
Mechanische Instabilität resultiert aus einem strukturellen Schaden an den Bändern, während funktionelle Instabilität durch ein subjektives Gefühl der Unsicherheit im Gelenk ohne erkennbare strukturelle Schäden gekennzeichnet ist.
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